Nauen: Vom Cecilie-Kreiskrankenhaus zu den Havelland-Kliniken
1907 entstand in Nauen das Cecilie-Kreiskrankenhaus auf einem rund 31.000 Quadratmeter großen Areal, einem Feld. Aufgrund des Bevölkerungszuwachses waren schon 1920 umfangreiche Erweiterungsbauten notwendig.
Dr. Olga Philip, die sich später in Nauen als Ärztin mit eigener Praxis niederließ, war 1919 durch das Krankenhaus als Medizinalpraktikantin nach Nauen gekommen. Sie verlor aufgrund ihrer jüdischen Herkunft 1934 ihre Zulassung und wurde später durch die Nationalsozialisten massiv verfolgt und schließlich 1943 im Warschauer Getto ermordet. Für Dr. Olga Philip wurde 2006 ein Stolperstein in Nauen an ihrem letzten frei gewählten Wohnort – in der Hamburger Straße 4 – verlegt.
Bis Anfang der 1960er Jahre blieb das Nauener Krankenhaus zugleich das Kreiskrankenhaus für den 1952 entstandenen Kreis Nauen. 1948 kam eine Kreispoliklinik hinzu. 1958 wurde das Kreiskrankenhaus von Falkensee nach Staaken verlegt und dort das zentrale Kreiskrankenhaus begründet. Erst mit der Wiedervereinigung und der Eingliederung der Gemeinde Staaken nach Berlin wurde 1992 das Nauener Krankenhaus als Kreiskrankenhaus reaktiviert und die Staakener Patienten alsbald überführt. 1994/5 begannen die Arbeiten für den notwendiger Neubau an der Ketziner Straße – einer der ersten Neubauten in den fünf neuen Bundesländern überhaupt. Die Einweihung erfolgte im Mai 1998. Im Jahre 2003 schlossen sich die Havellandklinik Nauen und das Paracelsus Krankenhaus Rathenow zur Havelland Kliniken GmbH zusammen.
Aus Anlass des 20jährigen Jubiläums des Erfolgsmodells Havelland Kliniken GmbH berichtete das Brandenburger Wochenblatt am 17. Juni 2018 darüber.
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